Samstag, 23. Mai 2015

Integration und Inklusion durch Kampfsport

Thomas Franke der internationale Sportblogger aus Kiel Gaardenauf Google+



FotoDer Ringer mit dem Ohrenschützer im blauen Trikot, der bin ich in meiner aktiven Zeit auf der     Matte.  Von einem Badmintonspieler wurde ich nach dem Ringertraining einmal beiläufig gefragt, warum dieser Sport  für uns Ringkampfsportler  reizvoll ist.
Nun, die  Badmintonspieler trainierten  nach uns in  der Sporthalle , nach anfänglichen Berührungsängten, seitens der Badmintonspieler, lernten diese uns als äußerst umgängliche
und freundliche Sportkumpel kennen.
Guter und fairer Ringkampfsport auf der Matte ist eine Kombiation unterschiedlicher zum Teil
gegensätzlicher Faktoren:
  • 1. Sensibilität
  • 2. eine milde Raubeinigkeit und  eine gewisse  körperliche Robustheit
  • 3. eine große Offenheit gegenüber anderen Menschen
  • 4. Keine Ängste vor unmittelbarem robusten Körperkontakt
  • 5. Einfühlungsvermögen
  • 6. faires Verhalten
  • 7. strategisches und taktisches Dekvermögen, ähnlich  wie beim Schachspiel
  • 8. regelorientiertes Denken
  • 9. ausgeprägte nonverbale Kommunikationsfähigkeit
  •  
  • 10. die Umsetzung  von Kraft und Geschicklichkeit
  • 11. Der Umstand, dass es sich um einen kleinen, fairen und freundschaftlichen Kampf unter   
  •       Partnern handelt
  • 12. partnerschaftliches Verhalten
  •  
  • Die Mischung dieser Faktoren macht den Reiz des Ringkampfsports aus.
 Ringkampfsportler  sind ausgeprägte Individualisten in einem Zweikampfsport,  daher ist es beim Training möglich auf den jeweiligen  Trainingspartner  einzugehen, um unnötige Härten in der
sportlichen Auseinandersetzung zu vermeiden.
Im Unterschied zu Mannschaftssportarten, die der Autor aus seiner Zeit als Lineman im
American Football kennt, fehlt im Ringkampfsport der freundschaftliche  kollektive Druck
aus der Mannschaftscrew.
Aus diesem  Grunde ist der Ringkampfsport, ebenso wie die Budosportarten (z.B. Judo, Karate)
oder der Tauchsport,  gut geeignet zur Integration von Menschen mit Körperbehinderungen.

Ist der Ringkampfsport, nun  nur etwas für ganz harte Jungs ? Die Antwort durch einen ehemaligen Ringerkumpel, der  Ringercrew in Preetz, an den Sportblogger  und ehemaligen Ringer
  Thomas Franke: "Es  kommt darauf an, wie Du mit Deiner  ausgeprägten Sensibilität umgehst..."  Sportblogger Thomas Franke hat die Erfahrung gemacht, dass das Ringertraining und auch Ringkämpfe mit Gegnern anderer Mannschaften, Ängste abbauen hilft und zu einer größeren psychischen und physischen Stabilität, bei sich steigernder Offenheit gegenüber anderen Menschen
und  anderen Kulturen führt.
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass  die Inklusion  von leicht 
körperbehinderten Sportlern in den  Ringkampfsport gut möglich ist, sofern
der Coach und die anderen Ringkampfpartner genügend Sensibilität mitbringen.
Der Ringkampfsportt erlaubt die individuelle Einstellung der Tainingspartner auf ein ander.

Am  7. Mai 2015  fand übrigens  die  1. Regionalkonferenz  der  Schleswig-Holsteinischen Sportjugend sjsh.lsv-sh
zum Thema Inklusion von  Behinderten im Sport, im Hans Hansen Saal des LSV Schleswig-Holstein
statt.
Diese Veranstaltung im Haus des Sports im WinterbekerWeg 49, in Kiel war sehr gut von Vereins-
und Verbandsvertretern besucht. Zum Glück,   konnten die Betroffenen, nach einem Seminar zum
Thema an der Diskussionsrunde  teilnehmen und ihre Erfahrungen schildern.
Die Vertreter des TuS Holtenau berichteten über  ihre  Kooperationen mit schwedischen Sportvereinen in der südschwedischen Stadt Malmö.
In unserem Nachbarland  Schweden  ist die  Inklusion  von  Behinderten und die Integration von
Migranten wesentlich weiter fortgeschritten.
Aus dem  9.  Sozialgesetzbuch  (SGB 9 ),  leitet  sich der Anspruch  auf  finanzielle  Förderung von Behinderten  im aktiven Sport  ab.
Ein Rollstuhlfahrer aus Oberhausen, konnte aus  dem  SGB 9 vor Gericht die Finanzierung  eines
speziellen Basketballsportrollstuhls durchsetzen.
Dem  behinderten Basketballspieler ist es somit möglich,   weiter seinen  Sport zu betreiben.
Ein Sportbereich, der sehr gut für die Inklusion geeignet ist, der Tauchsport,  bietet bereits in
seiner  grundlegenden Konzeption  ideale Voraussetzungen für  die Inklusion von  Behinderten
(Handicapt Divers).
Der Grundsatz, tauche niemals alleine,  sondern immer mit deinem Buddy (Tauchpartner(in) ) beinhaltet bereits das Prinzip der  Fürsorglichkeit beim gemeinsaamen Sport.
Daher ist der Inklusionsgedanke während der Sportaktivitäten nicht sehr fern.
Die  DMS ( Deutsche Multiple  Sklerose Gesellschaft) empfielt den Tauchsport  als Möglichkeit
für MS Erkrankte,  um  Sport zu betreiben.
Dieses Thema werde ich noch einmal  in einem anderen Post  vertiefen.
In der Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann sind Inklusionsansätze derzeit noch nicht in
dem Ausbildungsrahmenplan der IHK  bzw.  dem  Rahmenlehrplan der Berufsschulen aufgenommen
worden.

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